Sonntag, 7. Oktober 2012

Erster Ausflug!

Nachdem wir endlich den ganzen Kram mit Handykarte, Internetstick etc. am Donnerstag erledigt haben, konnten wir an unserem ersten freien Tag Freitags (ist hier quasi der Sonntag, an dem alle frei haben) unseren ersten Ausflug machen. Zum Glück stellt uns die Firma einen Wagen zur Verfügung, wenn wir nett fragen. Da jeder Bäcker mal mit kleinen Brötchen angefangen hat, haben wir auch erstmal "nur" einen Toyota Yaris mit knapp über 200.000km auf dem Buckel bekommen.. besser als kein Auto :) Es ging morgens sehr früh um 7 Uhr los (da hier es hier um 6 Uhr Abends schon dunkel ist, wollten wir genug vom Tag haben) Richtung Tiwi ins Wadi Shams.

Kurzer Exkurs bezüglich Wadis:

"Das Wadi (arabisch ‏الوادي‎, DMG al-wādī, indeterminiert ‏واد‎ / wādinfranzösisch Ouedspanisch Barranco) bezeichnet einen zeitweilig austrocknenden Flusslauf in einem Trockentalin den Wüstengebieten NordafrikasVorderasiens und teilweise Spaniens. Wadis führen nur nach starken Regenfällen vorübergehend Wasser. Wegen des meist schlagartigen Wasseranstiegs kann es lebensgefährlich sein, sich dort aufzuhalten."

Der Oman ist quasi voll davon. Das verrückte an den Wadis ist, dass es am Ort der Sturzflut meistens garnicht regnet und in nullkommanix das Wadi ein reißender, dreckiger Fluss werden kann, der auch LKW's wegschwemmt, weil es in den Bergen geregnet hat. Wir wurden jetzt schon mehrfach davor gewarnt, da während einer Flut durchzufahren oder sonst irgendwelche Kunststücke zu versuchen... schade. ;) Nunja, aufjedenfall ist das Wadi Shams hier in der Region eine Art Touristenattraktion. Wadis sind, im Gegensatz zum Rest des Landes, ziemlich grün, und im Wadi Shams selbst ist auch außerhalb von Regen ständig Wasser, weshalb das auch ein beliebter Badeort für die Einheimischen ist.
Auf dem Weg dahin ging es erstmal über den Berg Amirat (der direkt hinter Muscat liegt) und danach durch eine Mondlandschaft. Kurzer Einblick:

Der Mond ist tot
Und so sieht das ungefähr die halbe Autofahrt (ca. 200km) aus. Besonders viel wächst hier außerhalb der Wadis also nicht. Aber bei den Temperaturen wundert das auch eigentlich keinen mehr. Zwischendurch wird für die Touristen dann ordentlich am Straßenrand gepflanzt und künstlich bewässert... was die für einen Aufwand dafür betreiben, zeigt folgendes Bild eigentlich ganz gut:


Weiter gings durch ein kleines Dorf, kurz vor dem Wadi, wo wir gerade ein paar Dorfziegen beim Essen gestört haben:


Die rennen hier tatsächlich alle in den kleinen Dörfern rum, nur in Muscat selber hab ich die noch nicht gesehen. Außer eine in unserem Camp... aber scheint hier auch keinen zu kümmern. Endlich am Wadi angekommen, gings zu Fuß weiter. Da das Wasser zu tief fürs Boot war, mussten wir selber durchs Wasser waten um ins Wadi zu kommen:


Krass an dem Wadi ist (ich weiß noch nicht wie die anderen aussehen), dass es zwischen riesen, nackten Klippen liegt. Eine Woche bevor wir da waren, war hier auch das Redbull Klippenspringen... habe jetzt keinen Youtube link parat, aber da wird man demnächst wohl was finden können. Ziel der ca. 45min Wanderung vorbei an steilen Klippen und künstlich angelegten Wasserrinnen ist irgendwann eine Grotte, die man nur durch einen kurzen Tauchgang erreicht. Wirklich der Wahnsinn. Wegen dem Tauchgang konnte ich davon leider kein Foto machen, aber stellt euch einfach eine Grotte mit kristallklarem, badewannenwasserwarmen ( :D ) Wasser vor, in dem ein kleiner Wasserfall endet vor... wir hatten uns Tags zuvor noch eine Ananas gekauft, die wir dann am Wadi verputzt haben. 






Nachdem wir dann auch ein paar mal in einen der Pools von der "Klippe" gesprungen sind, gings weiter Richtung Strand bei Tins. Fernab des Dorfes sollte nach Beschreibung eines anderen Trainees ca. 2km ab dem Schotterweg ein natürlicher, weißer Sandstrand sein. Hat ein wenig gedauert, aber wir haben ihn zwischen den vielen Felsküsten noch tatsächlich gefunden (die Mülltonne hat ihn verraten ;) ).
Das solls dann auch erstmal aus dem schönen Oman gewesen sein. Werde die Tage hier entweder weiteres aus dem arabischen Leben oder von unserem nächsten Trip am "Wochenende" (Donnerstag Nachmittag bis Freitag) erzählen.


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