Freitag, 9. November 2012

Das Leben im Camp

Damit ihr euch daheim mal ein Bild davon machen könnt, wie ich hier lebe, möchte ich mal vom Alltag im Camp berichten.

Das Camp an sich liegt zusammen mit dem Mainoffice und dem Workshop (Bauhof) im Industrieviertel im Stadtteil Ghala am "Rand" von Muscat. Interessant ist Muscat deshalb, weil die Stadt sogesehen eigentlich garkeinen Stadtkern haben, wie wir das von Städten in Deutschland kennen. Die Stadt ist lang. Von der einen Seite zur anderen führt quer durch die Stadt der Sultan Quaboos Highway, auf dem man von der einen Seite zur anderen gut und gerne ein halbe Stunde mit dem Auto fährt.
Da wir Trainees/Praktikanten hier unter der Woche normalerweise auch kein Auto zu Verfügung haben, kommen wir hier quasi nur mit Taxis vom Fleck. Zu Fuß ist da erstens hier zu weit entfernt und zweitens auch  viel zu gefährlich, weil es hier keine richtigen Fußgängerwege gibt. Vorallem über den Highway zu gehen ist halt nicht ohne.

Das Camp ist aufgeteilt zwischen Labour-Staff und Senior-Staff. In dem Labourstaff-Camp wohnen die meisten Arbeiter und im Seniorstaff-Camp die Ingenieure und Kaufleute die im Mainoffice arbeiten. Wir Prakikanten wohnen also entweder hier im Camp, oder wenn hier mal kein Platz sein sollte, für kurze Zeit auch in einen der beiden Guesthouses nicht weit vom Mainoffice.
Wie die "Baracken" hier von innen aussehen habe ich euch ja schon gezeigt. Hier mal Fotos von außen.

Blick auf Christians Baracke (erste Rechts), meine ist dahinter (sieht man nicht)

Blick auf Laundry, Kantine und Mainoffice (im Hintergund)


Im Camp gibt es außerdem noch die "Kantine" wo unser indischer Koch "Klaus" mit seinen Leuten für uns Tag für Tag super (!) deutsches Essen kocht. Klaus heißt natürlich nicht wirklich Klaus, aber da seinen indischen Namen kein Europäer jemals richtig aussprechen konnte, hat ihn irgendwann jemand Klaus genannt, da er im entferntesten wie Klaus Kinsky aussieht (eher nicht), und seitdem ist Klaus einfach nur Klaus. Einmal von der Frau eines ehemaligen Managers hier deutsch angelernt, zaubert er uns jeden Tag wirklich gutes Essen auf den Tisch.

Und dann gibt es noch eine Bar, wo man sich Donnerstags das eine oder andere Bier (auch Bitburger!) gönnen oder auch Kicker spielen kann.

Die restlichen Tage verbringe ich dann hauptsächlich mit lesen, fernsehen, Internet, ein wenig Sport oder in Ausnahmefällen halt auch mal mit kleinen Ausgängen. Die sind aber wiegesagt begrenzt, weil wir nicht immer ein Auto zur Verfügung haben.

Wenn es für mich auf die Baustellen geht, kann ich auch vom Leben auf der Baustelle berichten, aber das wird voraussichtlich frühstens im Dezember der Fall sein. Aber im Grunde ist das ähnlich aufgebaut wie hier, verzichten muss man da jedenfalls auch auf nichts.
Soviel erstmal vom Leben hier im Camp. Zum Schluss noch zwei Fotos:


Mainoffice

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